Kasimir Sosnkowski

General und Exil-Politiker

* 19. November 1885 Warschau

† 11. Oktober 1969 Arundel

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 49/1969

vom 24. November 1969

Wirken

Kasimir Sosnkowski wurde am 19. Nov. 1885 in Warschau geboren, stammt aber aus einer galizischen Familie. Er besuchte von 1896-1913 die Polytechniken in Warschau, St. Petersburg und Lemberg. Schon seit 1904 betätigte er sich in der gegen Rußland gerichteten polnischen Untergrundbewegung und war noch während seiner Studienzeit in Warschau neben Pilsudski im polnischen Schützenverband leitend tätig.

Als dieser dann bei Ausbruch des 1. Weltkrieges die Polnische Legion im Verband der österreichischen Armee aufstellte, wurde S. sein Stabschef und Stellvertreter während der ganzen nun folgenden Kämpfe. Ebenso ging er dann mit Pilsudski nach der Eidesverweigerung im Jahre 1917 auf die Festung Magdeburg, von der er erst nach dem Zusammenbruch der Mittelmächte im November 1918 in das frei gewordene Polen zurückkehrte.

Auch weiterhin blieb S. in Pilsudski's nächster Nähe. Während des russischpolnischen Krieges im Jahre 1920 und dann noch in 8 Kabinetten bis zum Febr. 1924 war er Kriegsminister. In dieser Eigenschaft handelte S. 1921 den Alllianz-Vertrag mit Frankreich aus, der Grundlage für das französ. Eingreifen in der Auseinandersetzung Polens mit der UdSSR wurde. Als es ihm 1924 nicht gelang, ...